Kurs in Senslerdeutsch hier – Knowhow für andere Spitäler dort

Wenn eine Sensler Patientin berichtet, sie habe «Müeh z’blaase» und das ärztliche Team die Harnblase untersucht, ist es Zeit für einen Kurs in Sensler Sprache und Kultur. Dieser findet findet am 3. und 17. Juni in Tentlingen statt und steht allen auswärtigen Gesundheits-Fachpersonen im Senseland offen. «Danach werden die Teilnehmenden gefährliche Fallstricke umgehen», sagt Dialektologe Christian Schmutz, der den Kurs leitet.

Auf Bestreben des Sensler Chefarztes Andreas Ebneter und seiner Sensler Stellvertreterin Anja Bohr setzt die Innere Medizin des Spitals HFR Tafers vermehrt auf Trümpfe ihrer Region. Ein Pilotkurs hat im Herbst HFR-Ärztinnen, -Ärzten und -Pflegefachpersonen sprachliche und kulturelle Eigenheiten der Leute aus dem Senseland nähergebracht. Die Teilnehmenden bestätigten danach, sie verstünden die Patientinnen und Patienten nun besser. Die Ergebnisse werden im Mai am Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin in Basel präsentiert.

Anja Bohr, eine gebürtige Plaffeierin, die nun als Ärztin ins Spital HFR Tafers zurückgekehrt ist, sagt dazu: «Dieser Kurs kann Hemmschwellen abbauen und Horizonte erweitern.» Danach wird «blaase» (atmen) nicht mehr mit der «Blase» verwechselt.

Anmeldung via frage@senslerhotline.ch